Makramee Anhänger Seelenbäumchen

Ich habe in den letzten Jahren einige Makramee-Bäumchen geknüpft, viele für Freundinnen, und ein paar auch im Auftrag. In diesem Beitrag habe ich Fotos von einigen von ihnen zusammen getragen. Wie ihr sehen könnt ist jedes Bäumchen speziell, jedes ist anders, und das liegt nicht nur daran, dass ich einen anderen Stein, oder eine andere Farbe genommen habe.

Ich knüpfe ja nicht nur kleine Kunstwerke aus Makramee-Garn, sondern bin auch ein sehr spiritueller Mensch; ich setze mich mit dem Weltgeschehen auseinander, und ich versuche mich und mein (Innen-) Leben immer im Kontext zu den Geschehnissen im Außen zu betrachten.

Seit einiger Zeit habe ich den Gedanken in mir, dass ich meine gelebte Form der Spiritualität gerne irgendwie mit meiner Knüpfkunst verbinden würde, und deswegen habe ich darüber nachgedacht, was es für mich bedeutet zu knüpfen. Meistens (nicht immer) habe ich nur eine ungefähre Ahnung und Vorstellung davon, was ich knüpfen will, ich suche mir den passenden Stein, oder was auch immer in der Mitte eines Schmuckstückes Platz finden will eher intuitiv aus, und dann schaue ich, was für Farben dazu am besten passen, oder mich in der gegenwärtigen Situation am meisten ansprechen. Danach entsteht ein Knoten nach dem anderen, das Schmuckstück wächst, manchmal wird es fast genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, und manchmal kommt ein ganz anderes Werk dabei heraus.

Schon während meiner Zeit, als ich eine Ausbildung zur Waldorf-Lehrerin absolviert hatte, haben wir (Studenten zusammen mit unseren Lehrern) uns im Kunstunterricht oft die Frage gestellt: Was ist es, das durch mich auf die Welt gebracht werden will? Was will sich durch mich ausdrücken? Was möchte entstehen? Und wenn man an einem Kunstwerk, ganz egal an welchem, es muss jetzt nicht zwingend Makramee-Kunst sein, mit dieser Grundeinstellung arbeitet, dann entstehen, meiner Erfahrung nach, die tollsten uns schönsten Werke. Dann atme ich nicht mehr – sondern „es atmet mich“.

Ich habe im Laufe meines Lebens einige Ausbildungen absolviert, das Studium der Waldorfpädagogik war nur eine davon. Mehr als 20 Jahre habe ich (im krassen Gegensatz zu allem anderen, was ich getan habe) als Chemikerin gearbeitet, ich habe als Behindertenbetreuerin gearbeitet, und ich habe auch einige Ausbildungen im spirituellen Sektor gemacht. Eine Leidenschaft von mir ist neben dem Knüpfen von Makramee-Stücken auch das Sammeln und das Wissen über Wildkräuter, oder wie man ätherische Öle richtig einsetzt, und (da kommt die Chemikerin wieder durch) wunderbare Seifen, oder Naturkosmetik zaubert. Eine andere Leidenschaft sind meine Tiere, das Wandern in der Alm, und das Erkunden von neuen Landschaften.

Diese Verbundenheit, die ich zu meiner Mutter, der Erde und ihren Geschöpfen, den Pflanzen und den Tieren spüre hat mich auch die Ausbildung zur Tierkommunikation machen lassen. Dabei verbinde ich mich mit dem jeweiligen Tier und schreibe auf, was auch immer im Feld ist, und aufgeschrieben werden möchte. Ich kommuniziere mit dem Wesen des Tieres. Diese Art der Kommunikation ist aber nicht nur mit Tieren möglich, man kann mit Bäumen sprechen, oder mit Pflanzen, Steinen, oder ganzen Landschaften, und auch mit dem Wesen, oder der Seele eines Menschen.

Ich habe das im Laufe der Jahre schon so oft getan, dass ich gar nicht mehr zählen kann wie oft. Der Vorgang dabei ist dem Vorgang des Knüpfens nicht unähnlich. Im Grunde geht es darum sich darauf einlassen zu können, was gesagt oder geknüpft werden möchte.

Schaut euch die Bilder unten an, jedes dieser Bäumchen habe ich für einen bestimmten Menschen gefertigt, und  obwohl sich manche davon, den Stein oder die Farbe des Garns ausgesucht haben, so ist doch jedesmal etwas vollkommen anderes entstanden. Als mir klar geworden ist, dass ich so ein Bäumchen unbewusst immer sehr „personalisiert“ geknüpft habe, das heißt, dem Menschen entsprechend, der es bekommen sollte, hatte ich die Idee Seelenbäumchen zu knüpfen.

Das bedeutet, ich bekommen eine Auftrag (diese Art der Arbeit kann nur im Auftrag und der absoluten Einwilligung des Menschen, für den ich so ein Bäumchen knüpfe, erfolgen) ein Seelenbäumchen zu knüpfen, und begebe mich in den Prozess das genau passende Bäumchen für diesen speziellen Menschen zu knüpfen. (Kurzbemerkung: Ihr werden in meinen Ausführungen niemals das Wort „Person“ finden, wir alle sind Menschen, die Person ist nur der verwaltbare Akt, den der Staat auf uns drauf gestülpt hat, aber davon rede ich nicht. Ich rede von Menschen aus Fleisch und Blut, deren Beseelung und deren geistiges Wesen, etwas, das die Person niemals abdecken oder ausdrücken könnte.)

Und in diesem Prozess mache in an einem Zeitpunkt, das entscheide ich intuitiv, ein Seelengespräch mit diesem Menschen, indem ich das was sich gerade zeigen will, aufschreibe. Beides, das Seelenbäumchen und das Seelengespräch sind Teil der Arbeit mich ganz und gar darauf einzulassen, was gerade für diesen speziellen Menschen wichtig ist. Was ist es, das seine Seele mir sagen möchte, was ist es, was diesen Menschen in seiner aktuellen Lebenssituation unterstützen könnte? Was braucht er, welchen Stein, welche Farbe? Was will geboren werden, zum höchsten Wohle für diese Seele und für alles was ist?

Eine meiner Fähigkeiten ist es, mit meinem Wesen und mit meinem Wollen während dieser Art von Arbeit und bewusster Verbindung mit dem Gegenüber ganz gezielt in den Hintergrund zu treten, und tatsächlich damit zu arbeiten, was gerade IST. Diese Eigenschaft haben mich die seelenpflegebedürftigen Kinder gelehrt, und einer meiner Hunde, der als vollkommen bindungsgestörter Angsthund in mein Leben getreten ist. Ein Grashalm wächst nicht schneller, wenn man daran zieht, und mit Druck und Egomachtspielchen ist noch niemals etwas Gutes entstanden.

Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Mensch, wie ihr auch, mit eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen, und ja ich habe auch ein Ego und einen Verstand, der abseits meiner Herzebene funktioniert, aber bei einem Seelengespräch und auch wenn ich knüpfe tritt mein „Ich“ in den Hintergrund, während mein „Sein“ sich darauf einlässt was „ist“.

Ich habe lange überlegt, was ich für ein Seelenbäumchen plus Seelengespräch verlangen könnte, und habe mich mit mir selbst auf 99,99 Euro geeinigt.

Und glaubt mir, auch wenn euch die Preise von Kunsthandwerk, nicht nur den meinem, manchmal etwas hoch vorkommen mögen, so repräsentieren sie in den meisten Fällen trotzdem kaum die Zeit die man daran gesessen und die Liebe, die man darin investiert hat. Und auch, wenn das so ist, ist es doch in Ordnung, denn es ist ein Segen in der heutigen Zeit tun zu können was man liebt, und das tut man dann auch gerne für einen Preis, der zwar vielleicht nicht so niedrig ist, wie wenn man im Wish Shop aus China etwas bestellen würde, aber auch nicht so hoch ist, dass es kaum jemanden leistbar wäre.

 

 

 

 

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